Wenn aus einer Idee vier Bücher werden ...

Eigentlich ist das ja schon ein bisschen fantastisch: Da hat man im Schweden-Urlaub hinter dem Steuer eines Wohnmobils so eine irre Idee. Und neun Jahre später liegen sie vor einem: vier Lichtsturm-Bücher mit insgesamt rund 1800 Seiten. Dabei war die ursprüngliche Idee fürs Erste gar nicht mal so abgefahren. Inspiriert von der mystischen Landschaft habe ich mich gefragt, wie sich spitzohrige Elfen wohl in unserer modernen Welt zurechtfinden würden. Und dann kam eines zum anderen - eine Art Kettenreaktion, wenn man will.


Denn bald habe ich mir die Frage gestellt, ob auch die Menschen mit ihnen klarkommen würden. Na immerhin sind Elfen Fabelwesen mit außergewöhnlichen Kräften. Welche könnten das sein? Und was in aller Welt hat sie zu uns gebracht? Die Angst vor einem mächtigen Feind? Oder hat ein verschwurbelter Zauber dafür gesorgt, dass sich urplötzlich Menschen in Elfen verwandeln? Oder beides?

 

Wirklich was mit Elfen?

So weit, so simpel. Das war zumindest mal ein Anfang - und eine Idee, die mich nicht mehr losgelassen hat. Trotzdem: Elfen? Jetzt wirklich? Da hat man schnell Tolkiens Legolas vor Augen. Vielleicht auch ein rosafarbenes Wesen mit Flügeln aus dem Märchenbuch. Oder meinetwegen auch den Elfenkönig Oberon bei Shakespeare und Goethe. Meine Elfen sollten nicht so sein. Nicht unnahbar, entrückt, überlegen, bezaubernd. Es sollten Elfen sein  - wie du und ich. Also jemand, den man kennenlernen und dem man nahekommen kann. Den man gernhaben oder unsympathisch finden kann. Und jeder sollte seine eigene Geschichte, seine eigenen Marotten und Eigenheiten haben.  

Lichtsturm-Autor Mark Lanvall
Kommt hin und wieder auf Ideen: Mark Lanvall

Und deshalb habe ich meine Elfen Alben genannt, was nicht ganz so geläufig, aber eigentlich nur ein anderer Name aus der Mythologie ist. Und wie sie auf einmal Gestalt annahmen! Die Kriegerin Larinil, der Großmeister Geysbin, der Verwandelte Ben von Hartzberg und bald auch der fiese Sardrowain. Die Geschichte wurde immer größer, umspannte bald zwei Epochen und eine Anderswelt. Ein Beispiel: Die "Hintergrund-Story" in der alten Keltenwelt war anfangs als kurze Episode gedacht, die bestensfalls ein Kapitel im ersten Lichtsturm ausmachen sollte. Schnell habe ich gemerkt: Das reicht nicht. Und so entstand die Parallelhandlung im ersten Buch - ein Springen zwischen den Zeiten.

 

Das grobe Gerüst

Übriges, weil ich das hin und wieder gefragt werde: Ja, das grobe Gerüst für alle vier Teile stand schon, bevor ich mit dem Schreiben angefangen habe. Allerdings war ich erst von nur einem Buch, dann von einer Trilogie ausgegangen. Dass es am Ende nun vier Romane geworden sind, ist dem Umstand geschuldet, dass erste irre Ideen eben manchmal eine Kettenreaktion auslösen, die zumindest in meinem Fall kaum zu stoppen war. 

 

Auch in den Lichtsturm-News:

- Wie dunkel sind die Dunkelalben?

- Lichtsturm IV - aus Papier

- Alben, Elfen und andere Spitzohren

 

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